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Stresstest Weihnachten

Auf einmal so 1,5 Wochen vor Weihnachten beginnt es der ultimative Stresstest, zu keinem Zeitpunkt im restlichen Jahr gibt so etwas Ähnliches. Plötzlich müssen alle möglichen Dinge noch vor dem 24. erledigt werden, auch wenn Sie total unwichtig sind. Der Stress legt sich dann erst am 25. Dezember, wenn der wichtigste Tag des ganzen Jahres vorbei ist. Dann folgt die gemütliche Fahrt zu den Verwandten und der Austausch der Plätzchen.

Der Weihnachtstress beginnt schon mit dem was Schenke ich denn und wenn man dann bei einzelnen Personen gar nichts findet, wird dann eben irgendwas geschenkt. Dieses zwanghafte Schenken ist doch irgendwie total bescheuert, aber irgendetwas zwingt einen, was zu schenken, auch wenn man selbst nüchtern betrachtet, dass Geschenk als völligen Blödsinn halten würde aber es ist eben Weihnachts Kampf der Geschenke. Manchmal würde ich sagen sollte man auch sagen können „Tut mir Leid aber ich hab nichts Sinnvolles gefunden und Teelichter hast du ja schon ein paar Hundert aus den letzten Jahren.

Wenn ich meine Oma sehe, die sich von dem Weihnachtsstress gar nicht anstecken lässt, in aller Ruhe wird sich auf Weihnachten vorbereitet und so bleibt sie gelassen die ganze Zeit, auch wenn dann zu Weihnachten die ganze Familie vor der Tür steht und bei uns gleicht die Weihnachtfeier einem Kongress fast, nur dass man fast alle kennt. Hier und da kommen neue Gesichter seit geraumer Zeit hinzu die nächsten Urenkel oder die ersten langen Partner der Enkelkinder, die sich quasi Qualifiziert haben für die Teilnahme an der Familienfeier. Es ist immer wieder schön einmal im ganzen Jahr die Möglichkeit alle zu sehen und auch die Chance mit jedem Auge in Auge zu sprechen. Mit allen zu sprechen ist meist schwierig, da man sich ja dann doch etwas länger Unterhalten möchte und bei einer Anzahl von über 40 Personen ist dies auch Schwierig.

Ich mache mir jedes Jahr die Illusion, dass ich über die Weihnachtsfeiertage in der Heimat soviel machen kann, Bücher lesen, Blogbeiträge fertig schreiben aber jedes Jahr komme ich dann doch nicht dazu.

So jetzt noch etwas ganz anderes, mir wurde ein alter Blogbeitrag zu gesendet von Dyfustifications um Thema Saarländer, der mich zum Nachdenken angeregt hat. Sicherlich hat sie recht, dass die Saarländer dazu neigen ihre Heimat extrem zu Lieben aber ich denke, auch die Bayern sind genauso verliebt in ihr Blau Weißes Heimatland. Dass nicht jeder so ist, denke ich auch. Ich finde es Schade heute, dass ich nach über 15 Jahren in Bayern, meine saarländische Sprache verloren habe. Aber gewisse Dinge wie die saarländische Rostbratwurst, Schwenker Liebe habe ich nicht verloren. So ist dies mein brauch, dass erste meist zu Essen auf saarländischem Boden eine Rostwurst. Ich bin aber auch gern ein Teilnehmer am Weißwurst Frühstück hier in Bayern. Wenn auch immer wieder belächelt von Bayern und Saarländer schaue ich immer noch die Spiele des Fc Saarbrücken an auch, wenn diese weder von Erfolg oder Traumfußball geprägt sind. Ich fühle mich im Gästeblock bei den Fc Fans als einer von ihnen auch, wenn ich ihre Sprache nicht spreche und nur durch meinen Personalausweis bezeugen kann, dass ich ein Saarbrücker bin. Bei Saarländischen KFZ Kennzeichen, die ich rund um meinen Wohnort mittlerweile öfter sehe, schaue ich nicht in die Autos rein, ob ich diese Kenne. Ich denke dann eher, auch ein Saarländer hier.

Ich kann mir zwar vorstellen zurück in die Heimat zu gehen, aber dort müsste ich ein soziales Umfeld, dass ich jetzt hier habe auch wieder neu aufbauen. Sicherlich die ein oder anderen kennt man noch, aber es hat sich ja auch einiges im Saarland verändert. Die Innenstadt von Saarbrücken, die Bahnhofstrasse ist heute Fußgängerzone. Am Bahnhof erstreckt sich ein großes Einkaufszentrum. Saarbrücken hat sich in den Jahren auch verändert. Ich habe hier in meiner Umgebung eine neue Heimat gefunden, ich fahre jedoch immer noch gern in meine Geburtsstadt. Die Leute im Saarland sind immer irgendwie beeindruckt, wenn ich dann fremden sage, ich bin aus München. Dies erlebe ich in Bayern wiederum gar nicht, da werde Witze gemacht und Gesichter gezogen als, ob Sie sagen wollten „Sei froh, dass du da weg bist„ Auf dem Heimweg vom Spiel Unterhaching gegen Saarbrücken wurde ich sogar als Franzose beschimpft von den einheimischen Bayern und ich hätte am liebsten ihm die passende Antwort in einem Ur bayrischen Dialekt gegeben dieses Gesicht hätte ich gern gesehen.

Ich denke jeder hat eine gewisse Liebe zu seinem Geburts Bundesland, dies ist bei den Bayern, den Saarländern und auch bei den Ossis so oder jedem anderen Land auf dieser Erde. Natürlich gibt es Extremere und weniger extremere. Wie Dyfustic mir gesagt hätte aus der Gegend komme ich auch fand ich, dass schon mal einfach nur cool. Ich verstehe Sie, aber wenn sie sagt, sie hat kein Interesse sofort beim aufeinander Treffen einen Schwenker Abend zu machen. Ich muss sagen, dass ich gar keine Saarländer kenne in Bayern, okay bis auf Dyfustic nun.

So nun wünsche ich euch mal einen guten Rutsch und wir lesen uns im Neuen Jahr wieder.


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